Podiumsdiskussion „Neue Bewegungen am rechten Rand – Was bedeuten PEGIDA und Co. für Deutschland und Europa?“

Freitag, 06. Februar 2015, 18.00 – 20.00 Uhr
NH Hotel, Zerbster Strasse 29, 06844 Dessau-Roßlau, Tel.: 0340 2514 626
Leitung: Martin Güttler, Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro Sachsen-Anhalt, Magdeburg

Der rechte Rand ist in Bewegung. Sowohl in Deutschland als auch in Europa haben sich in den letzten Jahren zahlreiche rechtsextreme und rechts-populistische Parteien gegründet, von denen viele in die nationalen Parlamente und ins Europäische Parlament eingezogen sind. Doch am rechten Rand sind neben den klassischen Parteineugründungen auch andere Formen der Organisationen verstärkt in die Öffentlichkeit getreten.

Sie nennen sich PEGIDA, HOGESA o. ä., demonstrieren offen gegen eine vermeintliche Islamisierung Europas und versuchen, ihre Fremdenfeindlichkeit und ihren Nationalismus hinter den Hinweisen auf die angeblichen Gefährdungen durch den Islam zu verbergen. Auch Asylsuchende, deren Anzahl aufgrund der vielen militärischen wie wirtschaftlichen Krisen in den letzten Jahren wieder angestiegen ist und die meist nicht mehr als ihr Leben nach Deutschland retten konnten, dienen den rechten Bewegungen als Feindbild. Hinzu kommen die Ablehnung und Diffamierung der etablierten politischen Parteien und der Medien.

Die neuen Bewegungen am rechten Rand stellen die etablierten Parteien und die Zivilgesellschaft vor verschiedenen Herausforderungen:

  • Wie kann die Politik verhindern, dass rechts-populistische Parteien weiter Auftrieb erhalten? Warum haben rechtspopulistische Par-teien in Deutschland und Europa in den letz-ten Jahren immer mehr Zulauf erfahren?
  • Was sind die Beweggründe der Menschen, die sich nicht dem rechten Spektrum zuordnen, bei offen fremdenfeindlichen Demonstrationen mitzulaufen oder bei Wahlen für rechtspopulistische Parteien zu stimmen?
  • Welche Gefahren gehen von den neuen rechten Bewegungen für die Menschen und das demokratische und solidarische Miteinander aus?

Wir laden Sie ein, die Bedeutung und Herausforderungen der neuen Bewegungen am rechten Rand für Deutschland und Europa mit unseren Experten aus Politik und Zivilgesellschaft zu diskutieren.

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören oder der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.

Programm

18.00 – 18.10 Uhr
Begrüßung
Martin Güttler

18.10 – 20.00 Uhr
Kurzstatements und Diskussion

  • Die AfD und andere Rechtspopulisten im Europäischen Parlament. Arne Lietz, Mitglied des Europäischen Parlaments, Luth. Wittenberg
  • Innenpolitische Bedeutung der rechten Bewegungen in Sachsen-Anhalt. Holger Hövelmann, Mitglied des Landtags von Sachsen-Anhalt, Dessau-Roßlau
  • Auswirkungen der rechten Bewegungen auf die Migrantengemeinde. Mika Kaiyama, Sprecherin Migrantenrat Dessau-Roßlau, Dessau-Roßlau
  • Die Rolle der Kirche für eine offene Gesell-schaft. Annegret Friedrich-Berenbruch, Kreisoberpfarrerin, Dessau-Roßlau
  • Moderation: David Begrich, miteinander e.V.

Im Anschluss besteht die Möglichkeit, das Gespräch in kleinen Kreisen bei einem Glas Wein fortzusetzen.

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