PRESSEMITTEILUNG – 06.06.2017: „Weltausstellung der Reformation – Themenwoche Europa“

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Am 5. Juni 2017 ist die erste Woche der ‚Weltausstellung der Reformation‘ zum Thema ‚Europa‘ zu Ende gegangen. Über zwanzig Diskussionsveranstaltungen zogen nationale und internationale Gäste an. Die Teilnahme von Fachreferenten aus Deutschland, Großbritannien, Slowenien, Dänemark, Estland, Italien, Belgien, Syrien, der Ukraine und der Schweiz ermöglichte eine höchst authentische Gesprächsgrundlage, um die europäischen und internationalen Dimensionen und Hintergründe aus erster Hand zu erklären und Fragen zu beantworten. Die Hauptorganisation der Veranstaltungen lag beim Team des Europaabgeordneten Arne Lietz, das zu diesem Zweck für mehrere Monate durch den Theologen Lukas Meyer verstärkt wurde.

„Ich freue mich sehr und es war mir eine große Freude und Ehre, dass ich als Wittenberger einen so umfangreichen Beitrag zur ‚Weltausstellung der Reformation‘ leisten konnte“, so Arne LIETZ. „Seit dem Jahr 2007 arbeite ich im politischen Raum an der Ausgestaltung dieses Jubiläumsjahrs mit – anfangs als Mitarbeiter im Deutschen Bundestag, dann im Wittenberger Rathaus und nun als Europaabgeordneter. Über die mehrfache Teilnahme und Unterstützung der Woche durch meinen CDU-Kollegen Michael Gahler sowie die Teilnahme der Europaabgeordneten Tunne Kelam aus Estland und Alojz Peterle aus Slowenien habe ich mich besonders gefreut.“

Die erste Themenwoche legte den inhaltlichen Schwerpunkt auf die europäische Dimension der Reformation. Weitere Jubiläen in anderen europäischen Ländern stehen kurz bevor. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat im Vorfeld der Weltausstellung einen mehrmonatigen ‚Europäischen Stationenweg‘ mit einem Truck bereist. Insgesamt gab es Veranstaltungen in 67 Orten in 19 Ländern. Die Berichte und nationalen Hintergründe können bis zum Ende der Weltausstellung am 10. September 2017 durch Filme und Gespräche mit den Mitfahrenden des Stationenweg-Trucks beim Wittenberger Hauptbahnhof nachvollzogen werden.

Neben der Rückschau in einer Veranstaltung wurde auch der Blick nach vorne zu den zukünftigen Reformations-Jubiläen gerichtet. Die Schweiz bereitet sich in den kommenden Jahren auf mehrere Reformationsjubiläen vor, die auf Ulrich Zwingli sowie Johannes Calvin zurückgehen. Sie ist mit einem eigenen Pavillon unter dem Motto ‚Prophezey – die Schweizer Reformation‘ auf der Weltausstellung vertreten. Dieses ökumenische Projekt wurde unter der Schirmherrschaft der Schweizerischen Botschafterin in Deutschland, Christine Schraner Burgener, Gottfried Locher, Ratspräsident des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes SEK und Charles Morerod, Präsident der Schweizer Bischofskonferenz SBK eröffnet. Dänemark feierte in Hadersleben über Pfingsten einen großen Festgottesdienst mit der dänischen Königin im Rahmen der diesjährigen Reformationsfeierlichkeiten und in Vorbereitung auf die in einigen Jahren in dem Land beginnenden 500. Reformationsgedenkfeiern. Auch in Finnland und in Schweden werden derartige Reformationsjubiläen in den Blick genommen, wie bei einer der Diskussionsveranstaltungen bekanntgegeben wurde.

Viele Diskussionsveranstaltungen behandelten die verschiedenen europäischen Strukturen der Staats-Kirchen- bzw. Religionsverhältnisse und die Bedeutung der Religionsfreiheit innerhalb und außerhalb Europas. Das betrifft beispielsweise die uneingeschränkte Aufnahme von Flüchtlingen in allen Ländern Europas, egal ob bzw. welcher Religion sie angehören. In einer Veranstaltung mit Vertretern des deutschen Auswärtigen Amtes und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung wurde deutlich, dass die Zusammenarbeit und der Austausch mit religiösen Institutionen in anderen Ländern gute Erfolge aufzeigen, beispielsweise im Bildungssektor oder beim Thema Versöhnung. Die Referenten betonten, dass dazu auf europäischer Ebene mehr getan werden sollte. Ein weiteres wichtiges Themenfeld war der Bereich Religion und Friedenspolitik. Insbesondere bei der Frage der Rüstungsexporte aus Europa gab es einen breiten Konsens, dass diese nicht friedensstiftend sind und reduziert werden sollten.

Vertiefende Fragen zur Programmwoche Europa können an Arne Lietz unter den folgenden Kontaktangaben gestellt werden: arne.lietz@ep.europa.eu; +32 2 28 38296

Die Themenwochen der Weltausstellung im Überblick:

24.–29. Mai Festwoche
31. Mai–5. Juni Europa
7.–12. Juni Ökumene
14.–19. Juni Bildung
21.–26. Juni Gerechtigkeit
28. Juni–3. Juli Wirtschaft, Arbeit, Soziales
5.–10. Juli Interreligiöser Dialog
12.–17. Juli Frieden
19.–24. Juli Spiritualität
26.–31. Juli Menschenrechte
2.–7. August Eine Welt
9.–14. August Familie, Lebensformen, Gender
16.–21. August Bibel und Bild
23.–28. August Medien
30. August–4. September Bewahrung der Schöpfung
6.–9. September Die Botschaften von 2017
10. September Abschlussgottesdienst