Pressemitteilung: „Willkommenskultur im Landkreis stärken“

Lutherstadt Wittenberg, 28. April 2015

Sozialdemokraten fordern aktivere Kommunikation zur Flüchtlings- und Asylpolitik im Landkreis Wittenberg

Die Landtagsabgeordnete Corinna Reinecke, der SPD-Kreisvorsitzende Arne Lietz und Thomas Merten, SPD-Ortsvereinsvorsitzender der Lutherstadt Wittenberg, fordern die Kreisverwaltung auf, eine offenere Willkommenskultur in unserer Region zu leben und eine öffentliche Vernetzung zwischen den relevanten Institutionen zu fördern. Im Landkreis könnte beispielsweise ein „Runder Tisch“ dazu entstehen, der Verwaltung, Institutionen, Vereine, interessierte Bürgerinnen und Bürger aber auch die Betroffenen selbst mit einbindet. „Allein das Zusammenbringen von Menschen und das Bekanntmachen von bereits bestehenden Projekten können ein positiver Mehrwert für die Situation in unserem Landkreis sein.“, so die Sozialdemokraten. Informationen müssten nicht nur an die Betroffenen gelangen, auch die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises benötigten mehr Informationsangebote. Allein die Klärung von Fragen wie „Wie läuft ein Asylverfahren ab?“, „Aus welchem Land kommen die Geflüchteten?“ oder „Wie viel Geld erhält ein Asylsuchender, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten?“ hilft Vorurteile und Falschinformationen zu beseitigen. Die Kreisverwaltung sei gefragt hierzu Veranstaltungen im gesamten Landkreis zu organisieren, fordern die Vertreter der SPD.

Dass im Landkreis bereits einige Projekte bestehen, bewies die vom SPD-Ortsverein organisierte Veranstaltung „Asyldialoge“. Unter Beisein von über 120 Bürgerinnen und Bürgern sowie zahlreichen Flüchtlingen wurde ein Stück der „Bühne für Menschenrechte“ vorgeführt und ein gemeinsamer Dialog gesucht. Neuerdings bietet die muslimische Gemeinde zusätzlich Deutschkurse im Mehrgenerationenhaus an, die die Integration in die neue Heimat erleichtern sollen. Neben dem stetigen Austausch mit regionalen Akteuren der Asylberatung, setzt sich der Ortsverein zudem über SPD-Stadtrat René Stepputtis ein, dass ein Fußballspiel gemeinsam mit den Flüchtlingen organisiert wird. „Das gemeinsame Interesse am Sport bringt Menschen verschiedenster Nationalitäten und Kulturen zusammen. Auch in unserer Lutherstadt können wir diesen Gedanken leben.“, so der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Merten.

Als Mitglied im Wittenberger Kreistag sieht auch Corinna Reinecke die Notwendigkeit, die Asylthematik aktiver zu kommunizieren: „Es kommt jetzt darauf an, schnellstmöglich einen „Runden Tisch“ zur Flüchtlingspolitik einzurichten, der die Aufnahme, Verteilung und Betreuung von Asylbewerbern beratend begleitet. Dieses Gremium muss Vertreter der Kreistagsfraktionen, die Kreisverwaltung mit dem Landrat und der Integrationsbeauftragten als auch die Kirche sowie Vereine und Verbände zur Ausländerberatung zusammenbringen.“, fordert die Sozialdemokratin und stellt einen gemeinsamen Antrag im Kreistag in Aussicht.

Der SPD-Kreisvorsitzende Arne Lietz zeigt sich ebenfalls stark am Thema interessiert und bemerkt, dass man auch Erfahrungen aus anderen Landkreisen einfließen lassen sollte: „In meiner Funktion als SPD-Europaabgeordneter bin ich regelmäßig im gesamten Bundesland unterwegs und sehe, wie vielfältig andere Landkreise bei der Flüchtlingsthematik Lösungen erarbeiten. Der Landkreis Wittenberg hat noch Potential nach oben.“

Für weitere Fragen steht Ihnen das SPD-Büro in der Lutherstadt Wittenberg gern zur Verfügung (Tel.: 03491 – 613820; Email: kontakt@spd-lutherstadt-wittenberg.de)

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